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Animal Hoarding

Zum Thema Animal Hoarding ist schon viel gesagt und geschrieben worden. Gemeint ist das sammeln und horten von einer großen Anzahl Tiere, die man weder versorgen noch vernünftig halten kann, mit denen man schnell überfordert ist. Fast immer sind es vereinsamte und seelisch kranke Menschen, die dringend der Hilfe bedürfen.

So schwer es einem auch fallen mag, es sachlich zu betrachten, so ist die Opferlage beim Animal Hoarding nicht so einfach klar. Natürlich brauchen die Tiere dringend angemessene Hilfe, aber dass es so weit kommen konnte, dass ein Mensch so tief abrutscht, hat immer eine Vorgeschichte.

Fast immer fehlen so einem Menschen soziale Kontakte. Sie vereinsamen und ziehen sich mehr und mehr zurück. Freunde werden nicht mehr angerufen, die Familie ist mit sich selbst beschäftigt, allenfalls zum Geburtstag oder Weihnachten erinnert man sich und ebenso die Nachbarn, mit dem Unterschied, dass man den Geburtstag nicht kennt und Weihnachten hat man eh Besuch.

Und nicht selten wird direkt weggesehen, oder man traut sich nicht, jemanden darauf hinzuweisen, dass Abhilfe geschaffen werden muss. Manche Animal Hoarder werden aggressiv und sind überhaupt nicht einsichtig, oder, sie nehmen ihre eigene Situation nicht mehr wahr und leben zuzusagen in einer Parallelwelt. Das sind die schwierigsten „Klienten“, die ein Veterinäramt haben kann. Da werden die Beamten angezeigt, beschimpft und sogar mit dem Tod bedroht. Oft schaffen es solche Menschen auch, Tiere zu verbergen, sodass es immer wieder neue Einsätze gibt. Aber selbst bei solchen renitenten Menschen kommt es teilweise zu Lichtblicken und sie zeigen sich erleichtert, dass sie sich nicht mehr so viel kümmern müssen. Aber es sind und bleiben Lichtblicke. Solange solche Menschen nicht einsehen, dass sie der Hilfe benötigen, solange wird sich nichts ändern.

Die Tiere werden zunehmend zur Belastung. Oft fehlt es am nötigen Geld für vernünftiges Futter und medizinische Versorgung. In diesem Zusammenhang stoßen mir die Meldungen aus der Presse immer sehr sauer auf, in denen behauptet wird, das billigste Futter hat am besten im Test abgeschnitten und dass man Katzen mit wenigen Cent am Tag gut ernähren kann. Natürlich trägt die Presse keine Verantwortung für Animal Hoarding, aber sie leisten dem Vorschub!

Eine gute Ernährung für eine Katze bedeutet immer den Nachbau der Beute! Das geht weder billig, noch ist das mit Fleischabfällen und Trockenfutter möglich. Ganz besonders viel Zuspruch wird meine Aussage bei Katzenhaltern finden, die barfen. Jene also, die aus Rohfleisch die Beute nachbauen und sich dabei jede Menge Mühe geben (müssen), damit die Katze keine Ernährungsmängel bekommt.

Animal Hoarding, das ist oft ein Zustand mit verschiedenen Auslösern und Gründen. Manchmal sind es ältere Leute, denen alles über den Kopf wächst und die sich selbst nicht helfen können. So wie in diesem Fall.

https://www.facebook.com/tiernothilfenordev/posts/pfbid02pShEewHWBYhk78NEHUPBY2wF2kKy7ErmgNCcBMnMXfta6DJ3cD1xmXz4ktRSdzael

Der Deutsche Tierschutzbund hat Dokumente zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe man einen echten Animal Hoarder erkennt. Nicht jeder, der mehrere Tiere hält, ist ein Animal Hoarder.

Es wäre an der Zeit für eine Anerkennung als Krankheit. Dann wäre ein besserer Tierschutz möglich, aber auch die Möglichkeiten einem Menschen zu helfen, würden auf einer anderen Basis stehen. Heute könnte ein immer wieder auffälliger Mensch nur zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden. Hilfe aber bekommt er keine und damit keine Chance auf Heilung.

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