Der Katzenschutzreport des Deutschen Tierschutzbundes deckt systemische Mängel auf und kommt zu einem Schluss, der uns allen bekannt ist. Wir kommen um eine bundesweite Kastrationspflicht nicht herum, wenn es uns ernst mit dem Tierschutz und dem Katzenschutz im Besonderen, ist.
Eine Mitstreiterin veröffentlichte vor wenigen Tagen auf Facebook folgenden Beitrag. Wer möchte, kann sich durch den Beitrag und den vielen Meldungen der Tierschutzvereine in Deutschland anschauen, die um Hilfe rufen, weil sie bis an den Rand voll sind mit Hunden und Katzen. Noch nie gab es so viele Kitten, trächtige Katzen, die aufgenommen werden mussten. Die viele Arbeit bringen die Vereine und die meist ehrenamtlichen Mitarbeiter an ihre finanziellen und physischen Grenzen.
Auf der Kampagnenseite des Deutschen Tierschutzbundes https://www.jetzt-katzen-helfen.de/ kann man sich auch die ganze Broschüre downloaden, die mit sehr viel Recherche verfasst worden ist.
Hier ist die Vorschau möglich
Der DTB kritisiert vollkommen zu Recht, was ich auch schon immer sage. Die Katze kommt im deutschen Tierschutz überhaupt nicht vor. Auch im neuerlichen Referentenentwurf zum Tierschutzgesetz, der vorgelegt wurde, wurde die flächendeckende Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht erst nach einem Prozess nachträglich eingetragen. Sie war nur für Hunde vorgesehen. Auch eine Katzenschutzverordnung, wie es eine Hundeschutzverordnung gibt, findet keinerlei Erwähnung. Dabei ist die Katze das angeblich beliebteste Haustier der Deutschen.
Die Katze ist aber auch, das zeigt der Katzenschutzreport deutlich, das mit weitem Abstand am meisten gequälte und misshandelte Haustier.
Demnächst wird der Referentenentwurf zum Tierschutzgesetz im Deutschen Bundestag vorgestellt und diskutiert. Wann genau das sein wird, habe ich nicht mehr im Sinn, das muss ich zugeben. Nach all der öffentlichen Schelte des DTB hoffe ich, dass sich Verbesserungen finden werden. Wenigstens hinsichtlich Qualzucht, Zucht und Onlinehandel. Alles andere wäre eine Enttäuschung und ganz sicher keine Wahlempfehlung für die kommende Bundestagswahl, die durch die immer stärker werdende rechtsradikale und faschistoide AfD noch schwierig genug wird. Die Ampelkoalition kann es sich nicht leisten, ihre letzten Anhänger zu vergraulen.
Die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht, DJGT e.V., hat ein Gutachten zu einer bundesweiten Kastrationsverordnung erstellt, und herausgearbeitet, dass eine Kastrationsverordnung mit den Grundrechten der Bürger vereinbar ist und die Grundrechte nicht berührt werden.
Jana Lindemann führt seit 1997 einen Gnadenhof für Tiere in Keula/Thüringen. Sie hat Kitten gefunden, die über und über mit Fliegeneiern übersät waren. Ein weiterer Hinweis auf das Elend der Straßenkatzen in Deutschland. Es muss sich etwas ändern!
Danke an Jana, dass sie das Elend sichtbar macht. Auch wenn es schlimme Bilder sind.
https://www.janas-gnadenhof.de/