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Roxy of Little Miracle

Roxy *17.02.2007 †03.08.2021

Das Abenteuer begann im Juni 2017, als ich einen von einem aktiven Mitglied der Maine Coon Hilfe e.V. geteilten Post der Maine Coon Hilfe sah. Keine auf den ersten Blick traumhaft schöne Katze, aber sie hatte was. Ich las ihre Beschreibung und dachte so bei mir, die passt zu uns.

Sie war schon 10 Jahre alt, aber die Charakterbeschreibung ließ es mich wagen. Ich bewarb mich um die Katze, als wenn ich meinen Traumjob ergattern will, schickte ein Video von der Wohnung und dem Garten und stieß zu meiner Freude auf Gegenliebe.

Am 1.7.2017 holte ich sie von ihrer Pflegestelle in Bocholt ab. Ich ließ sie zunächst separiert im Schlafzimmer, damit sie sich von der langen Fahrt erholen konnte, aber schon am nächsten Tag machte sie ihren ersten Ausflug in den Garten. Zuerst war ich sehr vorsichtig, ging auf Abstand immer mit raus, aber es lief gut. Sie unternahm keine Versuche den Garten zu verlassen. Mit den Katern war es von Anfang an kein Problem. Sie akzeptierte die Kater und die Kater sie.

Mit den Mädels aber gab es einige Zickereien, vor allem mit Mara. Aber das legte sich mit der Zeit.Roxy, die absolut kleinste Maine Coon die ich je gesehen habe, fügte sich schnell in die Gruppe ein und fand ihren Platz. Und der Garten war das absolut wichtigste für sie.

Die größte Überraschung jedoch erlebte ich, als etwa 2 Jahre später Mara starb. Die Gruppe war inzwischen um 2 weitere Jungkater angewachsen, Kurzhaarkatzen mit unheimlich viel Hummeln im Allerwertesten.

Meine Roxy, inzwischen 12 Jahre alt, übernahm die Gruppe, sie wies sogar die Wilden, Max und Moritz, in ihre Schranken und beanspruchte Maras Platz neben mir abends auf dem Sofa. Diese kleine Katze, nur ein Auge, noch gerade 4 Zähne, beherrschte mit ihrer Persönlichkeit das ganze Katzen“rudel“.

Roxy war ein selbstbewusstes Kätzchen mit starker Persönlichkeit, sehr, sehr lieb und auch sehr verspielt. Nachts liebte sie es mir meine Kissen zu stehlen. Egal, wie viele Kissen ich hatte, sie schaffte es immer, alle zu belegen. Nie habe ich die Entscheidung bereut, sie aufgenommen zu haben. Im Gegenteil. Sie war ein Geschenk. Unsere gemeinsame Zeit war schön.

Erst gegen Ende Mai dieses Jahr veränderte sich alles, als sie plötzlich sehr krank wurde.

Alle gemachten Untersuchungen wiesen auf eine immunbedingte hämolytische Anämie hin. Die konservative Behandlung war, Kortison als Immunsuppressivum einzusetzen. Und diese erwies sich als richtig, wir konnten sie schnell aus dem Tief holen und wir hatten Hoffnung, dass wir sie retten können.

Aber dann urplötzlich ein Rückfall. Ihr Blutbild war schlechter als zuvor. Meine Tierärztin ordnete sehr hohe Kortisondosen an, die zunächst auch anschlugen. Roxys Blutwerte besserte sich, ihr Hämatokrit war im Normbereich.

Aber binnen weniger Tage änderte sich das schlagartig. Ihre Kraft verließ sie. Sie legte sich nicht mehr hin, sondern saß und schlief in der Haltung einer Sphinx. Wenn sie lief, lief sie wenige Schritte und musste ruhen. Und gegen die Tabletten wehrte sie sich auch nicht mehr.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend und einem Kloß im Hals ging ich mit ihr gestern zum Tierarzt. Die Kontrolle des Blutes ergab ein Desaster. Roxy war nicht mehr zu retten. Alles, was man jetzt noch für sie tun konnte, war ihr Schlimmeres zu ersparen und sie in Würde gehen zu lassen.

Roxys Herz hörte um 18 Uhr des 3.8.2021 auf zu schlagen.

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