Die Änderungen der Richtlinien bei Ebay habe ich heute zum Anlass genommen, um mich mit der meiner örtlichen Veterinärbehörde auseinanderzusetzen.
Es ist in der Tat so, dass die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Tierschutzgesetzes die Rechtsgrundlage für Veterinärämter darstellt, nach der behördliche Genehmigungen erteilt werden.
Für die eigene Recherche hier der Link: https://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_09022000_32135220006.htm
Die AVV wurde bis jetzt nicht an die teils tiefgreifenden Veränderungen des Tierschutzgesetzes angepasst. Das gehört zu den Aufgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Wer weiterhin bei Ebay Kleinanzeigen Katzen (und Hunde) unter 12 Monaten vermitteln will und keine 5 potenten Tiere hält, aber vielleicht zwei Katzen und einen Kater, der muss nachweisen, dass im Jahr durch Würfe mehr als 2045,00 € durch den Kittenverkauf erzielt werden und bei man beim Finanzamt gemeldet ist und Abgaben macht. Dann muss der Nachweis über die Sachkunde erfolgen und dann kommt die Prüfung, über die Räumlichkeiten, Möglichkeiten zur Separierung, usw. Das sind die Voraussetzungen für die behördliche Genehmigung.
Die Amtsveterinärin, mit der ich sprach, sagte mir, dass Ebay ein privates Unternehmen ist, das eigene Bestimmungen festlegt, nach denen sie die Tiervermittlung gestalten möchten. Der Gesetzgeber hat keinen Einfluss darauf, solange sie nicht gegen Gesetze verstoßen.
Den kleinen Vereinen ist damit nicht geholfen. Sie könnten versuchen, mit Ebay in Kontakt zu treten, ihren Verein vorstellen und die Gemeinnützigkeit nachweisen und darauf hoffen, dass sie sich darauf einlassen.
Das Portal deine Tierwelt.de hat die Verifizierungspflicht eingeführt, also die Pflicht zum Identitätsnachweis. Das finde ich noch besser.
Alles in allem wird die Luft dünn für Leute, die meinen, mit kleinen süßen Kätzchen kann man sich die Haushaltskasse auffüllen. Vermehrer, Welpenhändler aus dem Ausland werden keine Chance mehr bekommen, ihre unsauberen Geschäfte zulasten der Tiere in Deutschland fortzuführen. Das ist zu 100 % zu begrüßen.