Bevor ich näher auf das Thema eingehe, muss ich etwas erklären und ins rechte Licht führen. Es gibt Katzen, die das sogenannte DBE Gen nur latent vererben. Latent bedeutet = vorhanden, verborgen, nicht gleich erkennbar. Es kann also sein, dass auch mit farbigem Fell hin und wieder ein Kitten mit blauen Augen fallen kann. Daran ist weder Makel noch haben die Züchter etwas falsch gemacht. Diese Tiere sehen auch nicht so schlimm und deformiert aus, sondern sehen ganz normal aus. Die Bezeichnung DBE wurde allein durch das, was manche Züchter anrichten, zu einem negativen Begriff. Wenngleich aus wissenschaftlicher Sicht damit nur biologische Genetik gemeint ist. Vielleicht sollte man diesen Züchtern eine andere Bezeichnung geben und sie nicht als DBE Züchter bezeichnen.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist es ärgerlich, wenn die Züchter sich nicht mehr trauen, ihr Kitten zu zeigen, weil sie Angst haben müssen, an einen Pranger gestellt zu werden. Das behindert zu guter Letzt auch die wissenschaftliche Arbeit und die Möglichkeit, die Gene zu erforschen.
Verwerflich ist allein, was daraus – meist durch andere Züchter – gemacht wird.
Ich hatte vor einiger Zeit auf den Vortrag von Torhild Birkeland, einer Maine Coon Züchterin aus Norwegen, hingewiesen, denn das Wissen um die Zucht mit blauen Augen als autosomal dominanter Erbgang war noch nicht sehr erforscht. Richtig erforscht ist es auch jetzt noch nicht, jedoch sind mehr Erkenntnisse vorhanden und die lassen den Schluss durchaus zu, dass es sich um Qualzucht handelt.
Hier ist der Beitrag: https://www.gentle-creek.de/2022/01/22/neuer-trend-maine-coon-mit-blauen-augen-und-was-davon-zu-halten-ist/
Während Züchter sich im allgemein darum sorgen, dass von verschiedenen Seiten fremde Rassen eingekreuzt wurden und diese Katzen nicht mehr als reinrassig zu bezeichnen sind, gibt es auch die, die sich um die Gesundheit dieser Tiere sorgen.
Folgt man dem Link, den Torhild unter ihren Beitrag gesetzt hat, erkennt man durchaus, dass die Tiere verfremdet aussehen, sogar leicht behindert aussehen. Vieles an dem äußeren Erscheinungsbild erinnert an das Waardenburgsyndrom beim Menschen. Außer dem auffälligen Telekanthus und dem merkwürdig verändert aussehendem Augeninnenwinkel und dem Tränenkanal, fällt zunächst nichts auf. Einen Gentest gibt es bisher nicht. Ein halbherziger Versuch in Frankreich wurde wieder abgebrochen. Ich vermute, es liegt an den finanziellen Mitteln.
Ebenso gibt es keine Untersuchungen zu sonstigen gesundheitlichen Problemen. Vereinzelt sind taube Katzen aufgetaucht, die wurden über Ebay Kleinanzeigen verkauft, meist als „günstig“ angeboten* und der Züchter gab sich auch nicht offen preis. Als Grund dafür steht zu vermuten, dass der Züchter Angst hatte, in Verruf zu geraten, zumal diese Züchtungen sehr umstritten sind und die großen Zuchtverbände (TICA, FiFE, WCF und CFA) bereits darauf reagierten, worauf Zuchtvereine, die diesen Verbänden angeschlossen sind, ein Verkauf dieser Tiere in die Zucht nicht zulassen dürfen.
*Die Anzeige habe ich vorliegen.
Unterscheiden muss man zweierlei.
Einmal handelt es sich um einen natürlich aufgetretenen Gendefekt, mit dem gezielt weiter gezüchtet worden ist. Das ist bei allen anderen Qualzüchtungen nicht anders.
Und dann wurde in Russland und angrenzenden Gebieten eine Kurzhaarkatze entdeckt, die strahlend blaue Augen hat. Die als Altai oder auch als Topas bekannte Katze wurde aufgrund ihrer Augenfarbe gezielt in die Maine Coon, und auch in andere Rassen hinein gezüchtet.
Wir haben es also mit einem Phänomen verschiedener Ursachen zu tun. Und niemand in unseren Breiten hat eine Altai oder eine Topas je gesehen, geschweige gibt es Untersuchungen dieser Rasse. Die Herkunft dieser blauen Augen ist also unbekannt, auch die Häufigkeit, mit der diese auftreten.
Was wir wissen
Das im Zusammenhang mit DBE oft auffällig veränderte Aussehen der Katze, lässt auf einen Gendefekt schließen. Dieser Defekt hat Auswirkungen auf den veränderten Schädel und auch auf die Größe der Augen. Ausgehend vom Rassestandard der Maine Coon, passt hier nichts zusammen. Da ich keine Urheberrechtsverletzung begehen will und selbst auch keine MC mit blauen Augen besitze, kann ich nur mittels der Zeichnung, die mir und Maike Cernohorsky, freundlicher Weise, von Sara Winter zur Verfügung gestellt wurde und meiner Maine Coon Katze Cassie zeigen, was genau ich meine.
Sucht gern in der Facebooksuchleiste nach Cats with blue eyes oder auch Maine Coon with blue eyes. Ihr werdet überrascht sein, wie weit verbreitet dieser Trend schon ist.
Ohne Untersuchungen, welche Folgen das für die Katze hat. Man züchtet einfach nur drauflos, weil es sich so gut verkaufen lässt und für schwarze oder blaue Katzen mit blauen Augen Höchstpreise gezahlt werden.
Natürliche Mutationen kommen in der Natur oft vor. Und oft würden sie sang- und klanglos aussterben, ohne dass wir eine Notiz von ihr nehmen. Der Mensch aber, mit seinem Wunsch nach dem besonderen, sieht in allem eine Chance zum Geld-machen und nutzt diese auch.
So haben wir jetzt Katzenrassen, deren Zucht umstritten, wenn nicht sogar verboten sind. Und davon offenbar nicht genug, denn immer wieder kommen Menschen daher, die etwas „neues schaffen“ müssen und der monetäre Erfolg scheint ihnen recht zu geben.
Auf der Strecke bleibt das Tier. Ich hoffe, jedenfalls für Deutschland, dass diesem Wahnsinn ein Ende bereitet wird.
Es ist verantwortungslos und eigentlich völlig verrückt, mit Gendefekten zu züchten, von denen man nicht weiß, was sie für Folgen für die Katzen haben und haben können.
Dazu kommen noch Katzen, deren Ursprung auf der Züchtung von Mixen zurück geht. Die in Russland ansässige Cattery „Blue Ridge“, die von Elena Sokolova geführt wird, hat ganz offen die Altai-Katze in die Maine Coon gemixed.
https://www.pawpeds.com/db/?a=p&id=1535721&g=4&p=mco&o=elastic
Die Kürzel XSH, XXH, und XHL stehen für domestizierte Katze (Hybrid), Kurzhaar, Langhaar und XXH für nicht bekannt ob Kurz- oder Langhaar. Unter Hybrid verstehe ich eine Hauskatze, die mit der Altai verpaart wurde. Hier ein Link zu Pawpeds, der nachweist, dass die Maine Coon bewusst verpaart wurde: https://www.pawpeds.com/db/?a=p&id=1557430&g=4&p=mco&o=elastic
Schaut man sich die Stammbäume an, ist nur noch erkennbar, dass diese Katzen zusammengemixt worden sind, wenn man die Stammbäume bis zur 10. Generation öffnet. Und das ist in der Zucht wichtig. Denn die unterschiedlichen Gene, egal ob herein gezüchtet, oder durch Mutation entstanden, sollen nicht vermischt werden.
Die russische Cattery verkauft ihre Katzen in alle Welt. Ich denke, dass auch in Deutschland Tiere aus diesen Linien zu finden sind. Ich vermute es, kann es natürlich nicht beweisen. Denn die Züchter in DE, die Katzen mit blauen Augen züchten, sind nicht transparent, zeigen keine Stammbäume mehr an und spielen einfach nicht mit offenen Karten. Das erregt Argwohn und ist ein Grund für die heftige Kritik der Züchter, die diese Art der Zucht ablehnen.
Aus genetisch-wissenschaftlicher Sicht ist das wie russisch Roulette.
Ich habe absolut nichts gegen Katzen mit blauen Augen, wenn sie gesund und hörend sind. Mich stört es allerdings, dass viele dieser Katzen ein deformiertes und krankes Aussehen haben. Eine Tierfreundin schrieb mir:
Verschiedene DBE-Gene haben leicht unterschiedliche Nebenwirkungen. Und das Mischen von 2 DBE-Genen macht es noch schlimmer. Es kommt darauf an, welche Gene mutiert sind – alle Mutationen wirken sich auf die Entwicklungswege aus. Die verschiedenen Mutationen haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Entwicklungswege. Es ist ein Problem, dass Menschen verschiedene Gene mischen und Straßenkatzen verwenden, weil blaue Augen in Mode sind. „Himmelskatzen“ sehen normal aus, weil sie sorgfältig gezüchtet werden und nur ein Gen verwendet wird. Ich habe ein Foto von einem Homozygoten für mehrere DBE-Gene gesehen – nicht lebensfähig, Kopfdeformitäten. Deshalb verwenden verantwortungsvolle Züchter nur ein Gen für blaue Augen und sie züchten nur die besten Katzen, nicht viele Katzen, nur um sie zu verkaufen.
Verantwortungsbewusst lassen sich solche Katzen züchten, ohne deformierte Köpfe, viel zu kleine Augen und sogar entstellte Schnauzen. Erst gestern habe ich so eine Katze gesehen (19.11.2023), bei der sogar die Schnauze entstellt war und die einen offensichtlichen Telekanthus hat.
Die meisten Züchter sind wissenschaftliche Laien. Und trotzdem vermischen sie bestimmte Gene, um ein Merkmal zu verfestigen. Das betrifft nicht nur die blauen Augen! Ich habe heute einen Stammbaum von 4 Generationen gesehen, bei dem der gleiche Kater der Großvater beim Kater und auch bei der Katze war. Und bei der Katze war derselbe Kater auch als Urgroßvater vertreten. Die Katze hat einen Inbreed von 21 %. Das ist einigermaßen verrückt, um nicht zu sagen, verantwortungslos.
Bei den blauen Augen passiert das leider auch. Über die Folgen wird geschwiegen.
Es gibt verschiedene „dominant blaue Augen“ (DBE) Mutationen. Diese sind nicht vollständig identifiziert und katalogisiert, aber es ist bekannt, dass sie Formen der Weißscheckung sind. Bei einigen DBE-Mutationen gibt es ein ausgeprägtes Muster weißer Flecken, z. B. eine weiße Schwanzspitze mit weißen Zehen, weiße Vorder- und farbige Hinterbeine. Bei anderen ist die weiße Fleckung auf die Augen beschränkt; die Augen sind Teil der Embryooberfläche, sodass das Fehlen von Melanin an dieser Stelle der Hautoberfläche zu blauen Augen führt. Es ist wichtig, mit nur einem Gen zu arbeiten und nicht mehrere DBE-Gene in einer Zuchtlinie zu kombinieren. Eine kürzlich durchgeführte Fallstudie hat ergeben, dass es wichtig ist, das Altai-DBE-Gen nicht mit dem Weißscheckungsgen zu mischen.
Das alles soll keine Schuldzuweisung sein, aber es sind Beobachtungen, die auf Probleme mit dem Tränenkanal bei einigen DBE-Katzen hinweisen, die auch das White-Spotting-Gen haben. Es lohnt sich, bei DBE-Katzen genau auf den Tränenabfluss zu achten und die Beobachtungen zu notieren, für den Fall, dass es einen Zusammenhang gibt. DBE hat eine unvollständige Penetranz, sodass einige genetisch bedingte DBE-Katzen grüne oder ungerade Augen haben können, und diese Augenfarben scheinen normale Tränenkanäle zu haben. Bei Katzen mit ungeraden Augen waren die Tränenkanäle nur auf der blauäugigen Seite nicht vorhanden. Es wird empfohlen, dass blauäugige DBE-Katzen auf normale Tränenkanäle untersucht werden, bevor sie zur Zucht eingesetzt werden.
Einige Züchter haben einen Zusammenhang zwischen dem Altai-Gen und Tränenkanalproblemen festgestellt. Dies wurde nicht bei allen Katzen mit dem Altai-Gen bestätigt, sodass es nur mit bestimmten Zuchtlinien in Verbindung gebracht werden kann. Die betroffenen Katzen haben keine kurzen Nasen, wie sie bei Persern, Exoten oder extremen Briten vorkommen, sodass Brachyzephalie als Ursache ausgeschlossen werden kann. Es besteht die Befürchtung, dass, wenn DBE zu einer Rasse hinzugefügt wird, die noch ein offenes Zuchtbuch hat (um neues Blut hinzuzufügen), wie z.B. die Sibirer, es auch zu Tränenkanalproblemen führen könnte, die erst nach Generationen aus einer Rasse eliminiert werden können. Obwohl nur wenige Züchter über Tränenkanalprobleme berichtet haben, könnte es sich um ein verstecktes Problem handeln, das mit einigen DBE-Linien verbunden ist.
DBE Sibirischer Kater aus Russland, Altai F4 Generation, Black Tabby und weiß. Tränende Augen beim Erwerb im Alter von 4 Monaten. Normale Augenabstände (größere Abstände im Jungtieralter, aber das ist nicht ungewöhnlich). Wurde wegen Bindehautentzündung zum Tierarzt gebracht, weil der Besitzer die Tränen wegwischen musste. Der Tierarzt stellte fest, dass die Katze zwar Tränendrüsen, aber keinen Tränenabfluss hat. Er wurde einmal gedeckt (jetzt kastriert), woraus 6 Kätzchen von einer blau-getigerten und weißen Sibirer (nicht DBE) hervorgingen. Die Kätzchen hatten normale Nasenlängen und einen höheren Weißgrad als die Eltern.
Mädchen 1 – 2 blaue Augen. Schwarz gestromt bicolour. Die Augen tränen stark.
Mädchen 2 – 2 blaue Augen. Schwarz gestromte Harlekin. Die Augen tränen.
Mädchen 3 – 2 blaue Augen. Schwarz getigerter Harlekin. Ein Auge tränt leicht, das andere Auge tränt nicht. Trockene Nase, neigt zur Verkrustung.
Mädchen 4 – blau gestromt: ein weinendes Auge, trockene Nase.
Junge 5 – blau gestromt mit Weiß. Zwei grüne Augen. Kein Tränen, normale feuchte Nase.
Junge 6 – blau silber van Muster. Zwei blaue Augen, kein Weinen. Trockene Nase mit Neigung zur Verkrustung. Die blauen Augen ohne Nässen könnten eher auf das White-Spotting-Gen zurückzuführen sein als auf das unvollständig durchdringende Altai-Gen.Der Züchter des DBE-Katers stellte einen DBE-Ersatzkater zur Verfügung (schwarz gestromt mit geringem Weißanteil, ungerade Augen), obwohl sein Stammbaum nicht den Altai-Ursprung seiner blauen Augen zeigt. Dieser Kater hat ein tränendes blaues Auge, aber ein nicht tränendes gelbes Auge. Das Weinen war in seiner Ursprungszucht nicht erkennbar. Tierärztliche Untersuchungen ergaben, dass das blaue Auge keinen Tränenabfluss hat, das gelbe Auge jedoch einen normalen Tränenabfluss hat. Er hat sich mit 2 Weibchen verpaart und es werden Kätzchen erwartet.
Sarah Hartwell, messybeast.com 2023 • http://messybeast.com/blue-eyes-tear-ducts.htm
Update, Oktober 2024
Mittlerweile wurde die Studie der Uni Gießen veröffentlicht. Es ist den Wissenschaftlern tatsächlich gelungen, das Gen aus der Rociri Elvis Linie (niederländische Linie) zu finden, das für die blauen Augen verantwortlich ist. Genannt wurde es DBE-RE Allel, eine Variante des PAX3-Gen. Es löst Taubheit oder Schwerhörigkeit aus. https://generatio.de/ratgeber/lexikon/taubheit-bei-katzen-mit-dbe-dominanter-blauer-augenfarbe
In Maine Coon cats, breeders have identified 4 primary DBE lines: the Dutch line (Rociri Elvis founder), the Topaz line (Roxi and Seymour founders, mix of 2 DBE lines, one of which is the Altai line), the Pillowtalk line (common ancestor with Rociri Elvis), and the Nahal line originating from a DBE domestic cat in Russia. The Dutch and Topaz alleles have contributed to the establishment of multiple DBE catteries in Europe and North America (http://messybeast.com/DBE-maine-coon.htm, accessed on 8 May 2024). However, the molecular genetic basis underlying the feline DBE with minimal white spotting remained unknown. Therefore, the present study aimed to characterize a new form of hereditary auditory–pigmentary disorder in Maine Coon cats and elucidate the underlying genetic etiology.
Übersetzung:
Bei Maine Coon-Katzen haben Züchter vier primäre DBE-Linien identifiziert: die Dutch-Linie (Gründer von Rociri Elvis), die Topaz-Linie (Gründer von Roxi und Seymour, Mischung aus zwei DBE-Linien, von denen eine die Altai-Linie ist), die Pillowtalk-Linie (gemeinsamer Vorfahre mit Rociri Elvis) und die Nahal-Linie, die von einer DBE-Hauskatze in Russland abstammt. Die Allele Dutch und Topaz haben zur Gründung mehrerer DBE-Zuchten in Europa und Nordamerika beigetragen (http://messybeast.com/DBE-maine-coon.htm, abgerufen am 8. Mai 2024). Die molekulargenetischen Grundlagen der felinen DBE mit minimaler Weißscheckung sind jedoch noch unbekannt. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, eine neue Form der hereditären auditiv-pigmentären Störung bei Maine Coon-Katzen zu charakterisieren und die zugrunde liegende genetische Ätiologie zu klären.
Quelle: https://academic.oup.com/g3journal/article/14/9/jkae131/7692872
Die Studie umfasste 58 Maine Coon aus zwei verschienen Linien. Der niederländischen Linie und der Topaz Linie. Wir erhielten EDTA-Blut- und Wangenabstrichproben von 48 Katzen aus der niederländischen Linie, darunter 9 grünäugige und 31 blauäugige Katzen sowie 8 Totgeburten. Sie stammten aus Deutschland (n = 36), Italien (n = 8) und dem Vereinigten Königreich (n = 4). Zu den Proben aus der Topaz-Linie gehörten 10 DBE-Individuen, 9 Katzen italienischer Herkunft und 1 Tier aus Russland (ergänzende Tabelle 1). Zusätzlich verwendeten wir DNA-Proben von 241 nicht verwandten grünäugigen Maine Coons aus verschiedenen Regionen Europas und den Vereinigten Staaten, die in der Biobank des Instituts für Genetik der Universität Bern verfügbar waren.
Untersucht wurden nicht nur Katzen aus der niederländischen Linie, sondern auch Katzen der Altai Maine Coon aus der Cattery Blue Ridge. Die Züchterin aus Russland arbeitet schon seit 2017 an der Zucht einer Maine Coon mit blauen Augen. Dazu hatte sie die Altai-Katze eingekreuzt und ein Zuchtprogramm gestartet. In diesen Katzen wurde das entsprechende Allel nicht nachgewiesen.
Zur Vermeidung tauber Katzen müssen blauäugige Maine Coon Katzen also auf das DBE-RE Allel untersucht werden. Weder heterzygote noch homozygote Katzen dürfen in Deutschland in der Zucht eingesetzt werden.
§ 11b Tierschutzgesetz